Screening bedeutet, dass allen Menschen einer Altersgruppe eine bestimmte Untersuchung angeboten wird.
Das Mammographie-Screening-Programm hat sich zum Ziel gesetzt, Brustkrebs möglichst früh zu entdecken, um ihn mit guter Aussicht auf Erfolg behandeln zu können.
Die Entstehung von Brustkrebs kann dadurch aber nicht verhindert werden.
Mit zunehmendem Alter steigt das Risiko, an Brustkrebs zu erkranken. Das durchschnittliche Erkrankungsalter liegt bei 63 Jahren.
Jede Frau zwischen 50 und 69 Jahren hat einen gesetzlichen Anspruch auf die Teilnahme am Mammographie-Screening und erhält alle 2 Jahre schriftlich eine Einladung zur Untersuchung.
Durch eine Mammographie - dem Röntgen der weiblichen Brust - kann Brustkrebs bei Frauen erkannt werden, die noch keine Anzeichen einer Erkrankung haben. Dadurch verbessert sich die Chance auf Heilung und auf eine schonendere Behandlung.
Die Untersuchung findet in einer Screening-Einheit statt, die auf das Mammographie-Screening spezialisiert ist und dafür eine spezielle Zulassung hat.
Einzigartig für das gesetzliche Mammographie-Screening sind die hohen Qualitätsstandards entsprechend den Europäischen Leitlinien.
Die Qualität der Zentren wird regelmäßig von unabhängigen Prüfern kontrolliert. Die Mammographie wird von dafür geschulten Fachkräften an streng kontrollierten modernen Geräten durchgeführt, die täglich überprüft werden. Jede Mammographieaufnahme wird durch mindestens zwei speziell geschulte Fachärztinnen oder Fachärzte unabhängig voneinander begutachtet.
Wenn Sie mehr über wichtige Fakten und Hindergründe zur Brustkrebs-Früherkennung wissen möchten, können Sie gerne direkt in der Screening-Einheit Praxis Dr. Flosdorf nachfragen.
Von der zentralen Stelle haben Sie eine Einladung zum Mammographie-Screening bekommen.
Die Einladung enthält den Termin sowie auch die für Sie zuständige Screeningeinheit mit vollständiger Adresse.
Die Screeningeinheit ist in der Regel in einer Röntgenpraxis oder in der Röntgenabteilung eines Krankenhauses untergebracht.
Hier wird die Screeningmammographie nach vorherigem Aufklärungsgespräch von einer radiologischen Fachkraft durchgeführt
(siehe Mammographie mit Leistungsspektrum/www.mammo-programm.de).
Die spätere Begutachtung der Aufnahmen erfolgt durch zwei voneinander unabhängige Fachärzte/Ärztinnen, die speziell für die Befundung zugelassen sind.
Das Untersuchungsergebnis erhalten Sie nach sieben Werktagen schriftlich.
Wenn die Mammographie keinen Hinweis auf Brustkrebs zeigt, wird das Ergebnis als unauffällig eingestuft und Sie erhalten eine erneute Einladung zum Mammographie-Screening in zwei Jahren.
Zeigen Ihre Röntgenbilder Veränderungen, die abgeklärt werden sollten, werden Sie zur weiteren Untersuchung in die Praxis Dr. Flosdorf eingeladen.
Das Vorgehen im Einzelnen wird dort ausführlich mit Ihnen besprochen, ebenso das weitere Procedere abhängig vom Ergebnis der Zusatzuntersuchungen (siehe auch www.mammo-programm.de).
Jede Screeningeinheit wird von programmverantwortlichen Ärzten und Ärtzinnen geleitet, die mit ihrem Team das Screening-Programm vor Ort mit jeweils mehreren Standorten für die Mammographie-Untersuchungen durchführen.
Für die Screening-Einheit Schaben-Nord/Augsburg sind die programmverantwortliche Ärztin Dr.med.Karin Flosdorf (Radiologin) sowie die stellvertretende programmverantwortliche Ärztin Dr.med.Elisabeth Wiedemann (Fachärztin für diagnostische Radiologie) zuständig.
Zur Screeningeinheit gehören fünf Erstellerstandorte in Augsburg Stadt und nördlichem Schwaben. Einer dieser Erstellerstandorte ist unsere Praxis in der Wilhelm-Hauff-Straße. Geichzeitig fungiert dieser Standort auch als Ablärungseinheit für auffällige Befunde, die während des Untersuchungsablaufes festgestellt werden.
Weitere Erstellerstandorte sind:
Brustzentrum Josefinum Augsburg,
Kapellenstr. 30,
86154 Augsburg
Radiologie im Zentrum,
Halderstr. 29,
86150 Augsburg
Radiologicum Donauwörth
Donau-Ries-Klinik Donauwörth,
Neudegger Allee 6,
86609 Donauwörth
Kreiskrankenhaus Krumbach,
Mindelheimer Str. 69,
86381 Krumbach (Schwaben)
Etwa siebzigtausend Frauen erkranken jedes Jahr neu an Brustkrebs.
Circa siebzehntausend Frauen sterben jedes Jahr in Deutschland an dieser Krankheit.
Damit gehört Brustkrebs zur häufigsten Krebserkrankung der Frau.
Weitere interessante und wichtige Einzelheiten zu diesem Thema finden sie hier:
www.mammo-programm.de
Erfahrungen aus anderen europäischen Ländern belegen, dass ein qualitätskontrolliertes Screening mehr Vor- als Nachteile bietet.
Bei Frauen, die am Screening teilnehmen, kann Brustkrebs früher erkannt werden. Ein Teil dieser Frauen kann so vor dem Tod durch Brustkrebs gerettet werden.
Ein weiterer Vorteil ist die schonende Behandlung. So kann z.B. bei früher Entdeckung auf die Chemotherapie verzichtet werden. Ebenso ist die Erhaltung der Brust bei einer Operation fast immer möglich.
Demgegenüber können verdächtige Befunde Beunruhigung und Angst verursachen. Stellt sich der Verdacht als unbegründet heraus, haben sich die Frauen unnötig Sorgen gemacht. Stellt sich der Verdacht erst nach einer Gewebeentnahme als unbegründet heraus, wurde ein unnötiger Eingriff vorgenommen (falsch-positiver Befund).
Manchmal wird ein Tumor im Screening in einem unheilbaren Stadium entdeckt. Dadurch verlängert sich die Leidenszeit, aber nicht die Überlebenszeit der Frau.
Möglich ist aber auch, dass ein Tumor ohne Mammographie nie auffällig geworden wäre. Subjektiv gesunde Frauen werden so unnötig zu Brustkrebspatientinnen (Überdiagnose).